Wandhydrant

Wandhydrant – alle aktuellen Informationen

wandhydrantEin Wandhydrant ist eine fest installierte Wasserentnahmestelle in Gebäuden, vorgesehen zur Brandbekämpfung. Sie haben die Auswahl zwischen Wand-, Einbau- und Standschränken, außerdem gibt es sie in verschiedenen Ausführungen wie Stahlblech oder auch aus Edelstahl. Sie werden mit angeschlossenen formstabilen Schläuchen bzw. aufgerolltem Gewebe ausgestattet, die zur Brandbekämpfung durch Hausbewohner, Betriebsangehörige und auch der Feuerwehr, vorgesehen sind. Der Wandhydrant wird von einer unter Druck stehenden Wasserleitung versorgt, wobei 7 bar Wasserdruck nicht überschritten werden dürfen.

Es müssen zusätzlich Sicherheitsventile installiert werden, wenn die Gefahr besteht, dass der Druckminderer oder andere Einrichtungen ausfallen und dadurch ein Druck über 12 bar auftreten kann. Durch ein Piktogramm zum Brandschutz muss gekennzeichnet werden, wo sich der Wandhydrant befindet, damit im Brandfall schnell eingegriffen werden kann.

Wandhydrant „Typ S“

Diese sind zur Selbsthilfe vorgesehen. Der Schlauch besteht immer aus einem formstabilen Material und gewährleistet so eine einfache Handhabung selbst durch einen Laien. Es werden 24 Liter Wasser pro Minute mit einem Druck von 2 bar befördert. Der „Typ S“ darf mit der direkten Trinkwasserversorgung verbunden werden, wenn ein integrierter Rückflussminderer und Belüfter am Schlauchanschlussventil vorhanden sind. Die mit dem Trinkwasser verbundene Steigleitung „nass“ steht ständig unter Druck, es muss regelmäßig dafür gesorgt sein, dass die Durchströmung der Leitung sichergestellt ist.

Wandhydrant „Typ F“

Wurde zur Selbsthilfe und den Feuerwehreinsatz entwickelt. Der „Typ F“ darf nicht an die Trinkwasserleitung angeschlossen werden. Er wird an die Löschwasserleitung „nass/trocken“ oder an „nass“ angeschlossen. Hier besteht der Schlauch aus formstabilen Material oder aus einem C-42 Druckschlauch, der vollsynthetisch ist und mit 25 Schlauchnennweite über eine hohe Druckflussmenge von 50 Liter pro Minute bei 3 bar verfügt. Bei drei gleichzeitig betriebenen Wandhydranten muss die Anschlussleitung 100 Liter pro Minute (6m³/H) bei einem 3 bar Fließdruck befördern.

Wartung

Es wird geprüft, ob alle Versorgungsleitungen sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Insbesondere wird bei den flexiblen Leitungen ein Augenmerk darauf gegeben, ob Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigungen vorhanden sind. Am Schrank dürfen keine Beschädigungen sichtbar sein und dessen Türen müssen ungehindert und leicht zu öffnen sein. Nach der Wartung ist darauf zu achten, dass der Wandhydrant und die Schlauchhaspel sofort wieder betriebsbereit sind. Im Falle einer größeren Instandsetzung muss die Anlage mit einem „Außer Betrieb“ Schild versehen werden. Der Fachbetrieb vom Brandschutz wird umgehend den Betreiber darüber in Kenntnis setzen. Nach DIN 14462 ist die Wartung unerlässlich für die Funktionserhaltung, wenn es um den vorbeugenden Brandschutz geht.

Prüfung

Es wir jährlich geprüft, ob die Beschilderungen vorhanden und die Zugänge frei zugänglich sind. Die Tür des Schrankes, in dem sich der Wandhydrant befindet, wird auf Funktionstüchtigkeit getestet, ebenso die Haspel und das Handrad. Der Sachkundige überprüft die Vollständigkeit, Sauberkeit, Beschädigungen und Trockenheit. Die Schläuche werden kontrolliert, ob, sie der Norm entsprechen. Das Strahlrohr und das Ventil werden auf Dichtigkeit geprüft, die Wasserlieferung, Fließ- und Ruhedruck an der ersten und letzten Schlaucheinrichtung getestet. Nach Beendigung wird der Instandhaltungsnachweis ins Prüfungsbuch eingetragen, das dem Betreiber als Nachweis dient.

Eine Prüfplakette mit dem Wartungsdatum wird am Wandhydranten befestigt und zuletzt neu verplombt. Nach einem Löscheinsatz muss der Wandhydrant von einem Sachkundigen geprüft werden. Er wird getrocknet und gereinigt und erhält eine vollständige Wartung. Für eine neue Brandschutzbekämpfung steht er nun wieder voll zur Verfügung und wird mit einer neuen Plombe versehen.

Wartungsintervalle des Wandhydranten

Der Betreiber des Wandhydranten muss alle 3 Monate überprüfen, ob der Weg frei zugänglich, alles an seinem Platz und die Bedienungsanleitung gut sichtbar und leserlich vorhanden ist. Mindestens einmal jährlich muss durch einen Sachkundigen die gesamte Anlage nach DIN geprüft werden. Bei der fünfjährigen Instandhaltung wird die Schlauchhaspel auf den inneren Druckwiderstand geprüft. Der Schlauch wird komplett ausgerollt und auf Risse, Verschleiß, Verformungen und anderen Beschädigungen untersucht und dann mit 1,2 MPa Betriebsdruck gespült.

Er wird gewaschen, getrocknet und anschließend mit Talkum behandelt. Ist der Schlauch defekt, wird er mit dem höchsten Betriebsdruck der zugelassen ist auf seine Dichtheit geprüft oder ausgetauscht. Die Einbände oder Schellen müssen passend und sicher befestigt sein. Die Beweglichkeit der Schlauchtrommel in beide Richtungen muss gegeben sein.

Wozu sind Wandhydranten gut?

Durch den dauernden Zufluss des Löschmittels, ist eine ununterbrochene Brandbekämpfung möglich. Mit ihm hat man die Möglichkeit ein Entstehungsfeuer sofort zu löschen bevor ein Großfeuer daraus entstehen kann oder sich in verschiedene Richtungen ausbreitet. Das Feuer halten Sie so in Grenzen, bis die Feuerwehr mit ihrer Ausrüstung kommt. Beschränken Sie es auf Kleinbrände. Die Gefahr ist zu hoch, sich bei größeren Bränden ohne ausreichende Ausrüstung, wie sie die Feuerwehr hat, zu verletzen oder eine Rauchvergiftung zuzuziehen. Die Feuerwehr kann den Wandhydranten auch mit 100 Liter pro Minute bei 3 bar nutzen, indem sie einen C Flachsschlauch am Ventil mit einem CM- Mehrzweckstrahlrohr ankuppelt.

Was ist in einem Wandhydranten drin?

In einem Wandhydrantenschrank ist ein Ventil, an dem schon der Druckschlauch und ein Stahlrohr angeschlossen ist. Dies ist die Löschausrüstung. Der formbeständige Druckschlauch auf der Haspel kommt meist in Deutschland zum Einsatz. Das Löschwasser kann durch den Schlauch bereits fließen bevor Sie diesen ausrollen. Um vom Wandhydranten auch die entlegenste Stelle zu erreichen, sollte der Schlauch richtig bemessen sein. Häufig stehen auch ein Handfeuermelder und ein zusätzlicher Feuerlöscher bereit.

Wer montiert einen Wandhydranten?

Die Montage wird ausschließlich durch einen Sachkundigen ausgeführt. Hierbei müssen diverse Auflagen beachtet werden. Besonders betreffen es die Vorschriften, Richtlinien und Sicherheitsvorkehrungen nach DIN 1988-6. Diese beinhaltet, die Anforderungen an die Rohrleitungen, die zum Wandhydranten führen, die in der Regel aus Stahlrohr verzinkt, Edelstahl oder Kupfer bestehen. Nach der Einbauhöhe des Schlauchanschlussventils richtet sich die Montagehöhe des Wandhydranten. Sie beträgt 1.400 mm ± 200 mm von der Oberkante des Fertigfußbodens bis zur Mitte des Schlauchanschlussventils. Bei Einbau eines Handfeuermelders bestimmt dieser die Einbauhöhe. Von OK-Fertigfußboden bis Handfeuermelder Mitte sind 1.400 mm ± 200 mm einzuhalten.

Je nachdem wie viele nachgeschaltete Entnahmestellen eingebaut werden, kann zum Ende der Leitungen das Rohrleitungssystem verjüngt werden. Mit der Feuerwehr, bzw. der Bauaufsichtsbehörde wird festgelegt, wie viele Wandhydranten in Fluchtwegen pro Geschoss, in Treppenhäusern, Hallen und Ausgangstüren installiert werden sollen. Ein Wandhydrant ist oftmals nicht ausreichend.

Zum Schutz der Menschen und der Umwelt muss die Trinkwasserverordnung eingehalten werden und die Erfüllung der brandschutztechnischen Erfordernisse beachtet werden. Eine genaue Planung ist unerlässlich, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Ebenso wird bei der Montage darauf geachtet, dass genügend Platz vorhanden ist, um Fluchtwege freizuhalten. Ein Wandhydrant sollte so installiert werden, dass er leicht erreichbar und zugänglich ist, z.B. in Treppenhäusern und in der Nähe von Fluchtwegen. Die Türen des Wandhydrantenschrankes, lassen sich auf 180 Grad öffnen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass diese den Fluchtweg nicht einengen. Bei der Installation muss auch bedacht werden, dass bei verrauchten Treppenhäusern und Fluchtwegen die Funktion von Rauchschutztüren die verlegte Schlauchleitung des Wandhydranten nicht beeinträchtigt.

 

 

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